Archive for Mai, 2012

No Soap Radio – Sweet Chimera

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buntes (P)Ostrockdebut

Sweet Chimera

No Soap Radio

Aus dem Chemnitzer Raum beehrt uns das Quartett No Soap Radio mit ihrem Debutalbum, für das sie sich seit der Bandgründung mittlerweile Fünf Jahre Zeit gelassen haben.

Musikalisch bewegen sie sich in einer bunten Schnittmenge aus Alternative, Post-Rock, Psychedelic, Prog, Stoner und einer Prise von ziemlich allen restlichen Rockgenres. Durch diese Vielzahl an verschiedenen Einflüßen klingt auch alles recht progressiv, die experimentellen Parts werden aber nie zu ausufernd. Davon zeugen auch die relativ kurzen Spielzeiten der Stücke, von denen jeweils nur eines die 5- bzw. 6 Minuten-Marke knackt. Vergleiche mit anderen Bands anzustellen, lohnen hier wenig. Zu eigenständig ist der Sound der Vier Newcomer. Lediglich bei den Gitarren hört man ab und zu einen Querverweis zu The Grand Astoria in ihren straighteren Passagen und von Zeit zu Zeit Einflüsse von Josh Homme aufblitzen, aber mehr zu Queens Of The Stone Age und Them Crooked Vultures-Zeiten als bei früheren Kyuss Großtaten.

Beim allgemeinen Klangbild dominiert der charakteristsche, eigene Sound und die markante Stimme. Dadurch ähneln sich die Songs rein stilistisch ziemlich, trotz der Ideenvielfalt und der Ausgewogenheit im Songwriting. Die Songs bieten ein breites Spektrum des Gitarrenrocks, mal etwas ruhiger (Monkeys In Beautiful Cages), mal kräftig rockend (The Day I Change) und auch mal metallisch drückend (Sweet Chimera). Das Soundgerüst hat ein erdiges Fundament aus treibenden Drums und wummernden Bässen, über denen die Gitarren zwischen filigranen Läufen, straighten Rockriffs und wilden, experimentellen Phasen wechseln. Der Klang ist zwar druckvoll, aber Stonerrock-Puristen werden deutlich fettere Soundwände gewohnt sein.

Insgesamt liegt mir hier ein gelungenes Album vor, dass vorallem durch musikalische Eigenständigkeit überzeugt! An einigen Feinheiten kann hier und da zwar noch gefeilt werden, aber immerhin ist es ja ein Debut. Alle Fans von experimenteller und kurzweiliger Gitarrenmusik sollten aber auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren bzw. sich von der Band live überzeugen, denn ich denke dort kommen die Songs noch besser rüber!

Hörproben gibts hier!!!

1. Dog’s Breakfast
2. Return Of The Rats
3. Mixed Figures
4. Hybris
5. Monkeys In Colorful Cages
6. Sweet Chimera
7. Memento Of A Memory
8. Kids Of St. Moritz
9. I’m Poetic, Not?
10.Gonna Eat It
11.The Day I Change
12.Fata Morgana

Laufzeit: 44:26

Anspieltipps: Dog’s Breakfast, Sweet Chimera, Memento Of A Memory)

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The Machine – Calmer than you are


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The Dude abides…The Machine also does!

Calmer than you are

The Machine

Endlich hat es die neue Scheibe der holländischen Dreier-Combo The Machine zu mir nach Hause geschafft. In den Läden ist sie zwar schon seit dem 23.03 2012 erhältlich, aber die Umstände zwangen zum Warten und so ein Abitur macht sich auch nicht von alleine.
Jetzt aber genug von mir, denn die Hauptattraktion ist dieses Album, welches im Vorfeld für einige Diskussionen innerhalb der Fangemeinde sorgte, da die Musiker Äußerungen über kürzere, kompaktere Songs und weniger ausschweifende Jamparts verlauten ließen.
Diese Ankündigungen ließen viel Raum für Spekulationen und machten die Wartezeit umso spannendner.
Ein Blick auf die Tracklist verrät; so kurz sind die Stücke im Endeffekt dann doch nicht geraten. Der Opener Moonward setzt spacig und verträumt ein, steigert sich stetig im Tempo und der Härte, bis er schließlich mit fulminantem Finale nach etwas mehr als 8 Minuten endet…und die braucht er auch; denn bevor eines der besten Riffs des Albums folgt wird die gesamte Maschinerie heruntergefahren und der Song vollends entschleunigt.
Dieser, oft benutzten, Maschinen Methaper bedarf es, meiner Ansicht nach, einer Ergänzung, denn, was wir hier mit dem neuen Album vorliegen haben, ist weit mehr als eine mechanische Apparatur, die Druck und Energie erzeugt. Es ist schon von Anfang an vertreten gewesen und hat sich in jedem Album stärker ausgebreitet und nun endlich tritt es auf Calmer than you are gänzlich ans Tageslicht – dieses undefinierbare Etwas…dieses Organische in der Musik des Trios.
Der warme Sound, der leichte Effekt über der Stimme und der, mit roher Energie gepaarte, Groove verschmelzen ganz wunderbar zu einem großen Ganzen und zwingen förmlich zu wiederholtem Hören. Bei einer knappen Dreiviertelstunde Spielzeit fällt das auch nicht schwer.
Der einzige Song, der diesmal die 10 Min. Marke knackt ist Sphere(…or kneiter), der auch zwischenzeitlich sphärisch wird und stellenweise ausschweifende Tendenzen aufweist. Ansonsten vermisst man die langen Songs der früheren Alben nicht sonderlich, weil auch, oder vielleicht gerade, die kürzeren Tracks dem Cyborg namens The Machine so verdammt gut zu Gesicht stehen. Am besten zünden die, hinsichtlich der Länge, im Mittelfeld liegenden Stücke, wie D.O.G. oder 5&4, da sich die drei Jungs hier gut entfalten können und trotzdem die Struktur der Songs kompakt zusammengehalten wird.
Die oftmals als Kritik herangezogenen Anlehnungen an andere Bands sind durchaus immer noch herauszuhören, allerdings hat sich der eigene Sound der Band sehr stark in den Vordergrund gedrängt. Besonders zu Colour Haze sind einige Parallelen erkennbar, sie schmeicheln aber eher beiden Bands, als dass die abwertend betrachtet werden können.
So lieb man die 15-20 minütigen Ausflüge in psychedelische Jam-Orgien auch gewonnen hat, dieser neue Ansatz im Songwriting der Holländer fügt sich hervorragend in das Gesamtwerk ein und bietet eine schöne Abwechslung.
Es muss ja nicht auf jedem Album gleich zugehen.

1. Moonward
2. Scooch
3. Grain
4. D.O.G.
5. Sphere (…or kneiter)
6. 5&4
7. Repose

Laufzeit: ca. 45 Min.

Anspieltipps: D.O.G., Sphere (…or kneiter), Repose

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Kylesa, Weedeater, Saint Vitus on Tour!

Freunde der härteren Gangart es kommt ein guter Sommer auf uns zu!

Kylesa – Europe Summer 2012

Desweiteren gibt es passend zur Tour, zwei Reissue Bundles anzukündigen:

1. To Walk the Middle Course
2. Time will Fuse its Worth

zu jeweils 30$ pro Bundle hier vorzubestellen.

Weadeater – Summer Tour 2012

Auch Weadeater sind im Sommer unterwegs und machen nicht nur das Stoned from the Underground unsicher.

Saint Vitus – Europe 2012

Und was viele schon wussten, auch Saint Vitus sind dieses Jahr auf großer Europa Tour. Passend zum neuen Album gehts quer durch den gesamten Kontinent.