My Sleeping Karma – Somade en

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Soma

My Sleeping Karma

My Sleeping Karma sind zurück. Na endlich, wird sich der bekennende Fan sagen, so liegt das letzte Album eine gefühlte Ewigkeit zurück. Wie schon lange bekannt, erscheint das neue Werk unter Napalm Records um auch andere Vertriebswege in Anspruch nehmen zu können. Eins vorweg, Musikalisch hat sich dadurch glücklicherweise nichts verändert. Soma ist im übrigen der Name eines berauschenden Gottestrunkes, dessen Inhalte die Liednamen repräsentieren. Also Augen zu und eintauchen!

Auf geht’s mit der Zutat Pachyclada – und schon ist es wieder da, dieses Gribbeln in der Magengegend, welches kaum eine andere Band der Welt so hervorrufen kann. Ruhig und sanft leitet es ein, steigert sich in seiner Härte immer wieder aufs neue bis zum Refrainthema, welches die Zügel loslässt und Kopf und Beine stets zum zappeln anregt.

Die Interlude`s ist man von den Aschaffenburgern seit Satya bereits gewohnt. Diesmal jedoch wird die Namensgebung noch weiter geschmälert und ein schlichtes Interlude erscheint nach jedem Song auf dem Display. Im Gegensatz zu den aus dem Vorgänger bekannten Einschüben denkt man allerdings, man befindet sich in einem komplett neuen Song und weniger in einer Überleitung. Diese großartigen Songschnipsel stellen zum Teil Haare auf und rufen, wie z.B im Falle von Interlude 4 etwas Wehmut hervor, da man diese Fetzen durchaus auf einen richtigen Track hätte ausweiten können und so schöne Kinder auch einen richtigen Namen verdient haben!

Die ”richtigen“ Tracks schaffen es allesamt auf eine Länge um die 7 Minuten Marke. Die vergehen wie im Schlaf und beinhalten grundsätzlich ruhige Melodien, welche sich teilweise zu richtigen Monstern verwandeln. Eine solche ”Härte“ war man von den Jungs bisher nur Live gewohnt, es gefällt aber auch auf CD. Besonders zu erwähnen wäre hier Saumya. Boar, was für ein Brett.

Wer jetzt denkt: „Dadurch geht doch der ganze Flair verloren“, der täuscht sich. Eher im Gegenteil, es ist noch mehr Genuss als auf den vorherigen Scheiben und der Puls wird durch die Interlude`s genüsslich wieder heruntergefahren.

Rein musikalisch könnten alle Songs ebenso auf den vorherigen Alben anzutreffen sein, doch gebündelt auf dieser Scheibe könnten sie besser nicht harmonieren. My Sleeping Karma haben sich weiterentwickelt ohne ihren eigenen Flair zu verlieren. Instrumental konnte man die Jungs ohnehin nie anzweifeln. Wären da nicht die Interlude`s, die rein aufgrund ihrer Länge und ihrer unspektakulären Namensgebung einen Hauch von Lustlosigkeit versprühen. Dem gegenüber stehen allerdings 55 Minuten voll von großartige Hits, wie zum Beispiel den Vorabtrack Ephedra, der nichtmehr aus dem Kopf will und die Repeattaste zum Überlebenskampf herausfordert. Allgemein gesehen kann man das Album immer hören, nichtmehr nur zum Einschlafen, zum Auto fahren oder zum herumdösen. Egal wo, Soma nimmt einen mit auf seine Reise, lässt einen träumen, grinsen, lachen, trauern. My Sleeping Karma – Mehr Gefühl aus Lautsprechern geht nicht!

By the way, eventuell noch ein kleiner Vorschlag für zukünftige Festivalhits: Pachyclada, Ephedra, Eleusine coracana, Saumya and Somalatha…K-K-K-K-Karmaaaaa!

Tracklist:

1. Pachyclada
2. Interlude
3. Ephedra
4. Interlude
5. Eleusine coracana
6. Interlude
7. Saumya
8. Interlude
9. Somalatha
10. Interlude
11. Psilocybe

Laufzeit: 55 Min.

Anspieltipps: Ephedra, Eleusine coracana, Saumya

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