Premonition 13 – Premonition 13de en

cover-bild

Scott ”Wino“ Weinrich, der Josh Homme des Doom legt mal wieder Hand an. Nach vielen Bands und Projekten startet er mit Premonition13 nun sein nächstes Werk.

Premonition 13

Premonition 13

B.E.A.U.T.Y. – ein wahrlich schöner Name für einen Opener – eröffnet die Scheibe mit einem herrlich atmosphärischem Solo, welches erstmal sämtliche Behaarung Richtung Decke strecken lässt, gefolgt von der kernigen Gitarre, dieser einmaligen Stimme und einem absolut schleppendem Schlagzeug. Nicht nur Kenner werden hier direkt darauf kommen, von wem dieses Liedgut stammt.

Dennoch ist Wino`s Talent zum Schleppen bei weitem nicht alles, was dieses Album zu bieten hat. Hard To Say drückt gleich mal mächtig aufs Gaspedal und der Hörer sollte aufpassen, dass er nicht selbiges tut, sonst wird’s teuer. Zu diesem Song wünscht sich jeder einen fett blubbernden V8 unterm Gesäß – Kickdown – und ab übern Highway.

Clay Pigeons holt einen dann jedoch schnell zurück in die Doomhöhle, überzeugt mit ausgedehnten Solos und tollen Tempowechseln, Gitarrenduelle innerhalb der Bandmitglieder inklusive. Zur Erholung weicht Senses auf die ruhigere Schiene aus und bietet in den Strophen sehr entspannende Parts, bis der Refrain dann doch mal wieder kurz den Kopf in Bewegung bringt, wohingegen das Ende des Songs einen schönen Ausgleich zwischen beiden Parts findet.

La Hechicera De La Jeringa wird ein sphärischer, wohltuhender Opener mit selbiger Betitelung vorgeschoben, bevor es gleich mal wieder das volle Brett vor den Kopf gibt.
Der Song bietet eine Mixtur aus Black Sabbath und A Perfect Circle, klingt komisch, ist aber verdammt geil und immer noch 100% Wino. Um die Vielfalt des Albums aufrecht zu erhalten zeigt Deranged Rock N’ Roller das, was sein Name verspricht. Boogieartiger Arschwackelrock, nur eine Spur härter angesetzt. Modern Man ist irgendwie nichts neues, nichts innovatives und doch so verdammt richtig fürs Gehör. Sehr klassisch, prima zum mitsingen und mitwackeln, was will man eigentlich mehr?

Peyote Road ist ein verdammt geiler Abschluss, ruhige Atmosphäre und Gitarrenriffs mit Kultcharakter wegen denen man einfach wieder und wieder zurückspulen muss.

Premonition13 fährt große Geschütze auf. Trotz einer hohen Vielfalt trägt jeder Song eine klare Unterschrift der Hand des ”Doomgottes“. Hier erlebt man klassisch Wino aber auch andere Seiten, die man noch gar nicht von ihm kannte. Für mich, als jemanden der sich öfters mal mit dem Genre eher schwer tut, ein durchaus gelungenes Album. Jedoch fehlt irgendwo einfach der letzte Aha-Effekt, DER Song oder einfach nur ein sinnloser Ohrwurm, aber ich hoffe, dass es diesen auf folgenden Alben geben wird.

1. B.E.A.U.T.Y.
2. Hard To Say
3. Clay Pigeons
4. Senses
5. La Hechicera De La Jeringa (Preload)
6. La Hechicera De La Jeringa
7. Deranged Rock N’ Roller
8. Modern Man
9. Peyote Road

Laufzeit: ca. 44 min.

Anspieltipps: B.E.A.U.T.Y. , Hard To Say, Peyote Road

Über diese CD im Forum diskutieren.

Redakteur rating

User rating
1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars6 Stars7 Stars8 Stars9 Stars10 Stars
(10 votes, average: 6,50 out of 10)
 

Loading...Loading…

Loading...Loading…