Top Five: Best live records (Team & Community Rating)de en

Live Alben werden in diversen Rankings eher selten mit einbezogen. Dabei kann ein gutes Livealbum etwas Großartiges vollbringen. Es kann einen direkt ins Geschehen setzen. Es gibt nichts besseres, als seine Lieblingsband live zu sehen. Wenn aber die Band momentan keine Gigs spielt, oder gar überhaupt nicht mehr existiert, kann eine Live-Platte die Erlösung sein.

Wir präsentieren unsere Top5 Livealben und würden gerne von euch wissen, was sind denn eure Top5? Auf ins Forum (englisch!)!

Ruths Top5:

5. Nine Inch Nails – And All That Could Have Been [2002]
Trent Reznor ist wütend. Heute zwar weniger als damals, aber mit der extra Portion Zorn und Hass im Bauch liebe ich ihn und seine Band noch mehr. Eine grandioses Stück Live-Musik, instrumental und gesanglich überschreitet es jegliche Professionalität.

 

4. Portishead – Roseland NYC Live [1998]
Zugegeben, das passt stilistisch nicht wirklich hier rein. Aber diese Platte darf in meinen persönlichen Top 5 nicht fehlen. Trip Hop hatte für mich schon immer etwas Magisches und Beth Gibbons‘ kratzig-zerbrechliche Stimme perfektioniert das Ganze noch mehr. Von todtraurig bis verträumt schön, pendelt man beim Hören zwischen Traurigkeit und Freudensprung. Das Symphonieorchester tut da sein Übriges.

 

3. Ween – Live in Chicago [2004]
Die irren „Brüder“ von Ween (die Ende Mai 2012 ihr überraschendes Aus bekanntgaben) kann man einfach nicht mit Worten beschreiben. Treiben sie den Zuhörer mit ihrem verqueren Anarcho-Alternative Folk-Zirkus-Rock in den akustischen Wahnsinn, bei dem man sich selbst schlussendlich doch noch beim Schmunzeln erwischt, beweisen sie auf der Bühne nur eines: TALENT!

 

2. Church of Misery – Live at Roadburn [2009]
There must be Doom. Und gerade in seinem musikalischen Mekka Roadburn passt die japanische Wucht wie die Faust aufs Auge. Die Stimmung ist auf beiden Seiten bombastisch und auf der Bühne ist die große Schlacht. Irre!

 

1. Baroness – Live at Roadburn [2009]
Tim hat’s schon richtig beschrieben. Baroness ist eine Wucht und diese Aufnahmen zeigen, wie der Hase läuft. Zwischen knallhartem Sludge und Prog Metal, binden die Jungs auch angenehm ruhige Verspieltheiten mit ein und kreieren einen kontrastreichen und satten Sound.

Philipps Top5:

5. Masters of Reality – Flak ‘n Flight [2003]
Eine der Mütter aller Stoner-Bands. Gute Setlist, MoR-Mastermind Chris Goss zusammen mit Josh Homme und Nick Olivieri zusammen auf einer Bühne. Was will man eigentlich mehr?

 

4. Rage Against The Machine – Live At The Grand Olympic Auditorium [2003]
Tanzt hier etwas aus der Reihe. Diese Platte vom damals letzten Auftritt der Band in ihrer Heimatstadt L.A. spielt in Sachen Druck und Publikumsekstase jedoch immer noch in seiner ganz eigenen Liga.

 

3. Fu Manchu – Go For It… Live! [2003]
Apropos Druck: Wenn die ungekrönten Fuzz-Könige von Fu Manchu ein Live-Doppelalbum unter das Volk bringen, weiß man, das kein Auge trocken und kein Gehörgang verschont bleibt. Drückt alles an die Wand. (Die Live-Version von Laserblast sei hier nochmal besonders her vorgehoben!)

 

2. RotoR – Festsaal Kreuzberg [2012]
RotoR’s Spielfreude kann man eigentlich nur live wirkich erfahren. Deshalb war dieses Live-Album von einem Heimspiel der Band nur ein logischer Schritt. Doch was für einer! Riff an Riff an Riff und ein Publikum, was jeden Song frenetisch abfeiert.

 

1. Black Sabbath – Past Lives [2002]
Es gab mal eine Zeit, in der vier junge Herren aus Birmingham einfach nur härtere Gitarrenmusik als alle anderen spielen wollten. Das war, bevor man sich lieber über Verträge stritt und nur noch über Anwälte miteinander kommunizierte. Man wollte gemeinsam Ärsche treten mit seinem Sound. Die Aufnahmen von Past Lives stammen aus dieser Zeit. Muss ich noch mehr sagen?

Tims Top5:

5. Motörhead – No Sleep ’til Hammersmith [1981]
Ich war nie wirklich Fan von Motörhead, aber die ultraschnellen und harten Songs, die Lemmy und Co schon vor so langer Zeit geschaffen haben, beeindrucken heute immer noch. Hier bekommt man alle Klassiker der Band zu hören. Diese ist außerdem in Bestform!

 

4. Mountain – Twin Peaks [1974]
Fette Doppel-LP, wobei eigentlich nur die erste Platte die Qualität ausmacht, was aber durch den unglaublich geilen Sound der Band wett gemacht wird. Vor 40 Jahren haben die schon Heavy Blues gespielt, der noch heute beeindruckt. Geiles Artwork gibts dazu.

 

3. Baroness – Live at Roadburn Festival [2009]
Da ich schon zweimal selbst live sehen durfte, was die Jungs von Savannah anstellen können, muss das hier in die Liste. Höre kaum noch Metal, aber das ist einfach unfassbar gut. Die CD ist teil der Deluxe Edition des Blues Record Albums.

 

2. Colour Haze – Burg Herzberg Festival 18. Juli 2008 [2009]
Dazu braucht man eigentlich nicht viel sagen. Über zwei Stunden vom besten Psychedelic Stuff überhaupt. Die Setlist ist super. Die Aufnahmen. Das Publikum. Alles. Kaufen!

 

1. Isis – Live V [2009]
Die fünfte Ausgabe der Isis Live Platten. Dieses mal spielen sie das komplette Oceanic Album am Stück. Da es mein Lieblingsalbum von Isis ist, eine Offenbarung. Da die Band sich aufgelöst ein weiterer Grund sich dieses Livematerial zu besorgen.

Niks Top5:

5. Pink Floyd – Pulse[1995]
Gehört für mich nicht zuletzt auch wegen der Chartplatzierung (hätte nie gedacht, dass ich das Wort einmal erwähne) in die Top5. Es sind alle Hits auf dem auch als Doppel-LP erschienen Album drauf. Es gibt zwar durchaus besseres von Pink Floyd (BBC Sessions), aber als großer Fan dürfen die Briten in meiner Auflistung nicht fehlen.

 

4. The Doors – In Concert [1991]
Die Livecompilation von verschiedenen Auftritten der Doors im Jahre 1969/70 zeigt die letzten und besten Auftritte von Jim Morrison. Alle Top-Songs sind zudem auf der Sammlung zu finden.

 

3. H.P. Lovecraft – Live May 11, 1968 [1991]
Soundtechnisch wohl das Beste, was man an Livealben der 60er/70er finden kann. Daher darf diese Platte als Fan vom Psychedelic / Acid Rock in meiner Sammlung nicht fehlen.

 

2. Jane – Live at Home [1976]
Deutscher Krautrock-Kult mit Tophits und einem zwanzigminütigem Song zum Ende. Einfach nur genial und ein “Must-Have” in jeder Krautrock-Sammlung.

 

1. Colour Haze – Burg Herzberg Festival 18. Juli 2008 [2009]
Tim hats auf den Punkt gebracht. Absolut geniale Aufnahme! Wenn man Colour Haze schon einmal live gesehen (und das sollte man), rufen diese zwei Stunden alle Erinnerungen an den eigenen letzten Livegig hervor. Die lange Pause und die Geburtstagswünsche an die Mutter macht das Livealbum noch sympathischer.

Freds Top5:

5. Yes – Yessongs [1973]
Das erste Live-Album einer der stilprägensten Progressive-Rockbands gilt unter Fans und Kritikern als bestes Live-Album der 70er Jahre. Auf drei Lps wird ein Feuerwerk an progressivem, orgellastigen mit Jazz und Klassik Elementen gespicktem Rock zelebriert und einige Stücke sind sogar brillianter gespielt als die Studioversionen. Ein Meilenstein der progressive Geschichte.

 

4. Beatsteaks – Kanonen auf Spatzen [2008]
Ebenfalls das erste Live-Album der Berliner Alternative-/Punk-Rocker. Auf zwei Cds spielen sie sich durch ihre gesamte Karriere und machen das mit schier unbändiger Energie. Nachdem ich im Jahr zuvor auf der Tour, bei der die Aufnahmen für dieses Album gemacht wurden, live aus den Socken geblasen wurde bin ich fest davon überzeugt, dass die Beatsteaks mit zu den besten Livebands weltweit gehören und zu diesem Zeitpunk vielleicht sogar die beste Deutschlands waren. Es macht einfach nur spaß.

 

3. Jimi Hendrix – Band of Gypsys [1970]
Die Band of Gypsys spielte nur ca. einen Monat zusammen und nahm das Album vorwiegend auf, um Vertragsansprüchen gerecht zu werden. Gott sei dank, kann ich da nur sagen! Am Neujahrsabend ’69-’70 im New Yorker Fillmore East aufgenommen enthält die Platte weder bekannte Hendrix Songs noch die klassischen Gassenhauer…hier wird eine musikalische Perle nach der nächsten abgeliefert und Blues gespielt, wie er gespielt werden muss.

 

2. The Who – Live at Leeds [1970]
Die Studioaufnahmen klingen meist zurückhaltend und fast schon brav. Live entfesseln The Who aber eine Naturgewalt, die wenige Bands zu bändigen wissen. Pete Townshend wirbelt über die Bühne, Roger Daltrey schleudert sein Mikrofon durch die Gegend, während Keith Moon hinter der Schießbude trommelt, als hinge sein leben davon ab und John Entwistle steht, fast schon unbeteiligt, nebendran und bereichert den wilden Haufen mit Standhaftigkeit und filigranen Bassläufen…die Chemie der vier kann man hören,fühlen und es wird deutlich, wie groß ihr Beitrag zum modernen Rock letztendlich war…nur noch besser, ihnen dabei zuzugucken.

 

1. Led Zeppelin – The Song Remains the Same [1976]
Sie sind jung, sie sind heiß und auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Die Zusammenstellung aus den letzten drei Konzerten ihrer US-Tour ’73, aufgenommen im Madison Square Garden, enthält ausschließlich(!) hochkarätige Songs. Man kann den Lords of Rock zuhören, wie sie an ihrer eigenen Legendenbildung schmieden, denn die halbstündige Version von Dazed & Confused beispielsweise enthält soviel Innovatives und Energetisches, dass einem nichts anderes bleibt als zu staunen.

Kevs Top5:

5. Pantera – Official Live 101 Proof (1997)
Dieses Livealbum der Groove-Metaller aus New Orleans ist eine echte Naturgewalt und vermittelt eine wahnsinnig starke Energie, die von den 4 Jungs auf der Bühne ausgeht! Ausserdem ist mit Dimebag Darrell (R.I.P.) einer der sowohl besten, als auch unterbewertetsten Gitarristen des letzten Jahrhunderts zu hören. Ein echter Dampfhammer der mitten auf die Zwölf zielt!

 

4. Nirvana – From The Muddy Banks Of The Wishkah (1996)
Auch wenn das Nirvana-Unplugged eine ganz besondere Magie versprüht, habe ich mich für die Rauhe Version des Nirvana-Livesounds entschieden. Diese Live-Compilation wurde von Bassist Chris Novoselic und Drummer Dave Grohl in Gedenken an Kurt Cobain 1996 zusammengestellt und beinhaltet Live-Mitschnitte vonn 1989 bis 1994 aus allen Herren Ländern. Die perfekte Songauswahl und die ungestühme Live-Energie der Grunge-Legenden machen diese Scheibe zu einem mehr als würdevollem Vermächtnis!

 

3. Led Zeppelin – How The West Was Won (2003)
Wenn ein Live-Album auch 23 Jahre nach dem Ende einer Band auf Platz Eins der Billboard-Charts klettert, dann hat das schon etwas zu bedeuten! Lange Zeit waren die Songs nur als Bootleg zu haben, bis Atlantic Records 2003 alles auf drei CDs veröffentlichte. Schon allein das fast 20-minütige Drumsolo Moby Dick mit einem John Bonham in Bestform nimmt einem die Luft. Aber auch die grandiose Versionen von Heartbreaker oder Dazed And Confused zeigen die Genialität dieser legendären Band! Sollte in jedem gut sortierten Plattenschrank zu finden sein!

 

2. NOFX – I Heard They Suck Live (1995)
Die meiner Meinung nach beste Liveband der Welt brachte 1995 dieses ironisch betitelte Live-Album auf den Markt. Mit viel Humor und Spielfreude fliegen einem die 19 Punk/Melodic-core Stücke um die Ohren. Die Lieder lassen einen sofort im Kreis hüpfen, die Ansagen sind immer für einen Lacher gut und die gute Soundqualität tut ihr übriges. Klassiker wie Bob, Linoleum oder Kill all the white men sind ein wahrer Ohrenschmaus für jeden Punk-Gourmet!

 

1. NOFX – They’ve Actually Gotten Worse Live (2007)
Wieder ein selbstironischer Titel, wieder beste Livequalität, wieder ein perfektes Live-Album! NOFX schaffen es auch noch zu ihrem damals 24-jährigen Bandjubiläum frischer und knackiger zu klingen, als die meisten jungen Hüpfer der Musikszene. Keins der Lieder der Platte ist auf dem 1995er Album zu finden, weshalb beide Scheiben der perfekte Live-Platten-Doppelpack sind. Mit ihrer nie enden wollenden Energie fesseln sie den Hörer in ihren Spielrausch. Diesmal sogar mit 24 Songs, was auch ihrem typischen Konzertgag-Spielchen “9 Songs in 7 minutes” zu verdanken ist. Wieder einmal hagelt es mit Stickin’ In My Eye, Franco Un-American, I Wanna Be An Alcoholic oder Murder The Government einen Klassiker nach dem anderen. Ganz großes Live-Spektakel

Das sind also momentan unsere Top5 Live Alben. Was haltet ihr von unseren Rankings, und noch viel wichtiger, was sind eure Top5 Live-Alben?! Unterhaltet euch mit der Community (englisch!) darüber.