Album of the Year 2014 – Top5
(stonerrock.eu Team) – German

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Es war ein tolles Musikjahr. Wir haben Newcomer aufsteigen und alte Helden zurück kehren gesehen. Es gab neue Alben von Colour Haze, Karma To Burn, Brant Bjork, John Garcia, Electric Wizard, Melvins, Earth, Fu Manchu, Truckfighters, Orange Goblin und viele mehr. Die Szene blüht und scheint an einem Höhepunkt angekommen zu sein. Auch wenn es langsam schwierig wird nicht den Überblick zu verlieren, fühlt es sich weiterhin toll an, Teil dieses weltweiten Netzwerks von Band und Musikliebhabern zu sein.

Wie jedes Jahr, hat natürlich auch unser Team eine obligatorische Liste mit persönlichen Alben-Favoriten 2014 zusammen gebastelt. Bei der Fülle an Veröffentlichungen war es dieses Jahr offensichtlich ganz besonders schwer. Dennoch, hier sind sie, die unserer Meinung nach besten Alben 2014.

Und vergesst nicht eure eigene Top5 zusammen zu stellen. Ende des Jahres kommt es zum großen Community-Voting mit Gewinnspiel und allem drum und dran. Wir freuen uns auf eure Einsendungen. Mehr dazu bald!

Tims Top5
Ruths Top5
Lucas Top5
Muckes Top5
Flos Top5


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1. Dot Legacy – Dot Legacy

Dot Legacy - Dot Legacy - 2014Als ich das Review zu Dot Legacy geschrieben habe, war ich mir schon sicher es würde einen Platz in meiner Jahresendliste finden. Keine Ahnung… – ein Garcia mit einem absolut mittelklassigen Album und selbst ein Bjork mit einem guten und überraschenden Album finden hier einfach keinen Platz, wenn es Bands wie die von Damien, Arnaud, John und Romain aus Frankreich gibt. Ich habe Mitte des Jahres wirklich etwas die Lust verloren das zigte Stoner Album anzuhören. Egal, ob Lo-Pan, Fu Manchu, Truckfighters, Wo Fat oder Orange Goblin, keiner der „Alten“ konnte auf ganzer Linie überzeugen. Dot Legacy haben mich mit ihrer frischen, teils simplen, teils komplexen Mischung aus Heavy Rock Richtungen aller Art aus einem Loch gezogen, wo selbst die starken Arme der Melvins, Fu Manchus oder Electric Wizards nicht genug waren. Ich kann das Album immer und immer wieder hören und es wird nur besser. Das macht eine persönliche Top1 aus. Sonst nichts.
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2. Mother’s Cake – Off The Beaten Track (Live Album)

Mothers Cake - Off the Beaten Track - 2014Ein Projekt wie Mother’s Cake kann schnell nach hinten losgehen. Die abgedrehten Songstrukturen und Stilwechsel könnten als erzwungen, gar prätentiös interpretiert werden. Das audiovisuelle Gesamtkunstwerk Off The Beaten Track ist jedoch über jeden Zweifel erhaben. Progressiver Hard Rock mischt sich mit Funk und psychedelischen Elementen zu einem einzigartigen Cocktail. Geschüttelt und gerührt. Da es sich nicht um ein klassisches Album handelt, sondern eine live gespielte Session gewinnen die Songs hier nochmal besonders an Wertigkeit, durch Frische Improvisationen und Individualität. Das dazugehörige Video lädt einen einerseits mit ins Studio ein und entführt einen gleichzeitig in eine surreale Parallelwelt. Man darf gespannt sein, was von den Österreichern noch so kommt. Ein weiteres Album lässt bei der Fülle an Ideen und durchweg positiven Stimmen aus der Presse sicher nicht lange auf sich warten. Ein Fest aus Merkwürdig- und Eingängigkeiten.

3. Dyse – Das Nation

Dyse - Das Nation - 2014Ohne Dyse live gesehen zu haben, ist es schwer ein Album von Jari und Andre überhaupt verstehen zu können. So wie die beiden mit ihren Ansagen zwischen den Songs manchmal schwierig ernst genommen werden können, kann ein Dyse Song auf Platte doch auch erstmal etwas abschreckend wirken. Erst wer sich der vollen Energie von Dyse bewusst geworden ist und bereit ist zwischen den Zeilen zu lesen, kann die volle Kapazität Noise Rock verarbeiten. Schon vor Das Nation hatten die beiden Abrissbirnen-Songs wie Supermachineyeon, Treppe oder Underlaydisc. Mit der neuen Scheibe bekommen wir einen komplett neuen Katalog an Stadionrocksongs für Lärm-liebende Irre. Wer mitgröhlen will, tut das. Wer sich umblasen lassen will, tut das. Wer nicht verstehen will, tut mir leid.

4. Coogans Bluff – Gettin‘ Dizzy

Coogans Bluff - Gettin Dizzy - 2014Manche Bands machen einfach Spaß. Live und auf Platte. Coogans Bluff gehören mit ihrem aktuellen Aufgebot definitiv dazu. Mit Poncho Express haben sie sich neu erfunden und spielen sich seitdem in die Herzen neuer Fans. Die Songs auf Gettin‘ Dizzy sind optimistisch, bunt und laut. Es ist einfach sich auf Songs wie Heart Full Of Soul, Her Tears oder Why Did You Talk einzulassen, denn sie sind eine Einladung sich mit einem Grinsen im Gesicht auf die Tanzfläche zu werfen. Für mich ist das Gut-fühl-Musik und eine Platte, die daher in keiner Sammlung fehlen sollte.
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5. Mac DeMarco – Salad Days

Mac DeMarco - Salad Days - 2014Wenn ich vor meiner kleinen, aber wachsenden Vinylsammlung stehe, kommt es zu Momenten, wo ich an allen Alben vorbei blättere. Meistens Stimmungsabhängig, findet sich einfach nicht die richtige Platte. Vielleicht würde ich sie hinter „M“ finden. Aber soweit komme ich meistens nicht. Sobald die Finger über Salad Days streichen, ziehe ich es heraus. DeMarcos Charakter (oder zumindest den, den er der Öffentlichkeit so gerne präsentiert) scheint dabei so eindringlich aus Melodie und Texten, dass es nichts Einfacheres in der Welt zu geben scheint als sich von den schmuddeligen Lo-Fi-Songs einlullen zu lassen. Jedenfalls fühle ich mich verdammt wohl in meiner Haut, wenn ich Songs wie Blue Boy, Salad Days, Treat Her Better, Passing Pieces, oder zugegeben das ganze Album am Stück gehört habe. Danach am besten eine Zigarette und eine Dusche, denn irgendwie fühlt man sich anschließend als hätte man zwar guten Sex, aber in dreckiger Bettwäsche gehabt. Hipster record? I don’t care.

Other highlights 2014

  • Been Obscene – Unplugged
  • DxBxSx – Kriegserklärung
  • Earth – Primitive and Deadly
  • J Mascis – Tied to a Star
  • Jakob – Sines
  • Karen O – Crush Songs
  • Mars Red Sky – Stranded in Arcadia
  • Mantar – Death By Burning
  • Shellac – Dude Incredible
  • Sleepy Sun – Maui Tears
  • Spidergawd – Spidergawd
  • Sqürl – Only Lovers Left Alive
  • Swans – To Be Kind
  • Mantar – Death By Burning
  • Warpaint – Warpaint
  • xBomb Factory – No


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1. Earth – Primitive and Deadly

Earth - Primitive and Deadly - 2014Dylan Carlson ist zurück. Von den Schicksalen, Höhen und Tiefen des Lebens gebeutelt, zählt seine Band Earth zum unerschütterlichen Zinnenfels des experimentellen Drones. Nachdem stets in regelmäßigen Abständen ihr anspruchsvolles Konglomerat an Stilen, Rhythmen und Kollaborationen veröffentlicht wird, stößt das 8. Studioalbum Primitive and Deadly auf überraschende Resonanz. Man erwartet ein gewohntes, druckvolles Werk in schleppender Earth-Manier und bekommt ein gewohnt druckvolles und schleppendes Werk im klassischen Earth-Stil. Doch anders wie z.B. bei Angels of Darkness, Demons of Light I + II aus 2011 bzw. 2012, sind die Strukturen linearer und härter, Gitarre und Percussion formen Dunkelheit und Ehrfurcht in Ekstase und Harmonie. Dass dieser neu eingeschlagene Weg vor allem durch die Gastsänger Mark Lanegan und Rabia Shaheen Qazi von Rose Windows perfektioniert wird, macht Primitive and Deadly nicht nur zum großartigsten Album 2014 sondern wird auch eingesessenen Earth-Hörern dauerhafte Zufriedenheit bescheren.

2. Mount Salem – Endless

Mount Salem - Endless - 2014Wer hätte damit gerechnet, dass das blutjunge Quartett Mount Salem aus Chicago gerade in diesem plattenstarken Jahr mit seiner Debüt-LP Endless eine mächtige Walze klassischen Doom Metals anwirft und im schlammbenetzten Kopf stecken bleibt? Ich zumindest nicht. Erst Mitte November kam ich durch spontanen Zufall in der Wiener Arena zum livemusikalischen Handkuss, fortan lief das Album in Dauerschleife. Nach dem großen Overload der putzigen Blues Pills-Retro-Balladen sehnten sich Herz und Ohren wieder nach Düsterkeit, bleischwerem Doom und satanischem Gedankengut, die mit Endless in majestätischer Qualität dargebracht werden. Mount Salem und ihrer zierlichen Sängerin Emily Kopplin bedarf es nicht viel: Orgel für den okkulten Psychedelic-Vibe, starke Vocals, Riffs aus der Black Sabbath-Schmiede und ein Faustschlag Pentagrams vertrauter Verruchtheit, die so viel Ohrwurmfaktor inkludieren, dass jeder Song zum Freudentanz doomiger Lebendigkeit wird.

3. Sólstafir – Ótta

Solstafir - Otta - 2014Die karge und doch anmutige Eislandschaft ihres Heimatlandes Island in Kompositionen zu verpacken war immer schon Sólstafirs große Stärke, auch wenn die alten Black Metal-Tage der Band gezählt sind und mehr auf Melodien und instrumentale Ausdrucksstärke Wert gelegt wird. Subtiler Aufbau mit Streichern und Klavier formen das Grundkonzept der fragilen Grazie und Schönheit, die kratzige Stimme Aðalbjörn Tryggvasons, die groben Gitarren und akzentuierten Drumfills kontrastieren wiederum Wärme mit Kälte. Diese Platte war Liebe auf den ersten Track und überzeugt sowohl bei den akustischen Stücken mit erdiger Ruhe und Ausdauer als auch mit Sólstafirs vertrauter Rock n Roll-Attitüde, die sich konsequent durch den Landschaftsteppich von Ótta zieht. Was für ein Brett, das Sólstafir hier gezimmert haben…

4. King Tuff – Black Moon Spell

King Tuff - Black Moon Spell - 2014Als Sänger von Witch ist Kyle Thomas keine Unbekanntheit, in seinem 1-Mann-Projekt King Tuff legt er jedoch den Stoner Doom beiseite und schmiegt sich in Samtunterwäsche und mit lasziver Schmeichelstimme an parodierenden Garage-Rock, dessen Liebkosungen auch den Eagles of Death Metal gefallen hätten. Und im Vergleich zu den beiden Vorgängeralben ist Black Moon Spell noch irrwitziger, skurriler und kurzweiliger. Dürften alte B-Sides von QOTSA oder die frühen Desert Sessions in ihrer Übersextheit als Hommage herangezogen worden sein, so hätten einige Tracks auch im Kleiderschrank von Black Rebel Motorcycle Club Platz gehabt. Wie auch immer, Black Moon Spell ist ein herrlich verrücktes und tanzbares Ungetüm mit einer Mülltonnenladung voll Charme, Punk und fettigen Haaren. Kyle Thomas warnt nicht umsonst mit den Worten “King Tuff is my name, I got madness in my brain”.

5. Bongripper – Miserable

Bongripper - Miserable - 20142014 war das Jahr des Doom Metals. Nicht nur Bongripper haben mit Miserable ein weiteres Stück Lebensverneinung veröffentlicht, auch ihre Kollegen Yob, Pallbearer oder Witch Mountain brachten fantastische Platten an das schwermetallliebende Volk. Was bei Bongripper so außergewöhnlich ist? Vorerst nichts, denn düster, trocken und schwer sind sie und die Obengenannten in ihrer Musik allesamt. Bei Bongripper wird jedoch grundsätzlich auf Gesang verzichtet, Ambient und Post-Metal übernehmen die Zügel der meist 10- bis 30-minütigen Tracks. Endless ist furchterregend kalt und beängstigend heavy, Descent wiederum ist vorsichtig im Aufbau und fast schon besonnen ehe Into Ruin stählern an Satans Portal hämmert – Bongripper schaffen es, ihren Extrem-Doom bis tief unter die Haut zu bohren und giftige Substanzen abzusondern, die Angstzustände und Paranoia auslösen. Doch ähnlich wie bei Horrorfilmen bewirken auch Bongripper Adrenalin und kardiologische Erquickung, sobald man sich einmal an den Umstand der vermittelten Todeslehre gewöhnt hat.

Other highlights 2014

  • Brant Bjork – Black Power Flower
  • Dyse – Das Nation
  • Electric Wizard – Time To Die
  • Pallbearer – Foundations of Burden
  • Swans – To Be Kind
  • Yob – Clearing the Path to Ascend


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1. Brant Bjork & the Low Desert Punk Band – Black Power Flower

Brant Bjork and the Low Desert Punk Band - Black Power Flower - 2014Black Power Flower als Soloalbum Brant Bjorks zu betiteln, würde der Supergroup, die sich hinter der der Low Desert Punk Band verbirgt, nicht gerecht werden. Bjork, Dinsmore, Tornay und Dupree haben ein vielseitiges Album hervorgebracht, welches den Balanceakt zwischen hartem Doom und der von Bjork gewohnten Lässigkeit mit Bravur bewältigt ohne dabei unzusammenhänged zu wirken. Schade nur, dass (bis jetzt) lediglich Käufer der CD/MP3-Versionen in den Genuss der beiden letzten Songs kommen, die dem Album einen Großteil seiner Varianz verleihen.
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2. Earth – Primitive & Deadly

Earth - Primitive and Deadly - 2014Primitive & Deadly ist ein atmosphärisches Meisterwerk. Die gewohnt repetitiv-dröhnenden Riffs werden hier erstmals seit Langem wieder mit Gesangsparts unterstützt. Dadurch wird der Sound knackiger und weniger kontemplativ als die letzten Alben der Drone-Pioniere. Der dritte Track From The Zodiacal Light ist für mich der Song des Jahres!


3. Mark Lanegan Band – Phantom Radio/No Bells on Sunday

Mark Lanegan Band - Phantom Radio-No Bells on Sunday - 2014Nachdem der arbeitswütigen Grunge-Legende Anfang des Jahres bereits ein Anthologie-Box-Set gewidmet wurde und er unter anderem Earth seine einzigartige Stimme lieh (s.o.), fand er trotzdem noch die Zeit mit seinen Standard-Kollaborateuren Alain Johannes und Aldo Struyf eine LP und eine EP aufzunehmen. Beide Veröffentlichungen sind stark am 80er-Synth-Sound orientiert. Bei einer solchen Frequenz an neuen Alben und Tourneen den Qualitätsstandard derart hochzuhalten, gelingt den Wenigsten.

4. Salem’s Pot – …Lurar ut dig på prärien

Salem’s Pot - …Lurar ut dig på prärien - 2014Die Schweden von Salem’s Pot haben für mich das beste Doom Album des Jahres produziert. Denn anders als ihre großen Vorbilder von Electric Wizard, lockern sie ihren schweren Doom immer wieder mit kurzen Space-Rock oder 60’s-Hard-Rock Passagen auf. Eine solche Varianz können die wenigsten ihrer Genre-Kollegen vorweisen und deshalb drehte die Scheibe bei mir auch häufiger als Conan, Yob, Pallbearer oder The Skull.

5. Papir – IIII

Papir - IIII - 2014Papir haben mit IIII Space-Rock vom Feinsten abgeliefert. Die Dänen scheinen noch stark von den Papermoon Sessions mit Electric Moon beeinflusst gewesen zu sein und haben eine Platte geschaffen, die mit ruhig-
peacigen Passagen, aber auch schnelleren, hardrockigeren Parts auftrumpft. Wenn hintergründig gehört, besteht die Gefahr, dass man sich vergewissern muss, ob man wirklich noch vor dem PC sitzt oder in einem Space-Shuttle Richtung Jupiter.

Other highlights 2014

  • 3rd Ear Experience – Incredible Good Fortune
  • Brave Black Sea – Fragments
  • Conan – Blood Eagle
  • Fu Manchu – Gigantoid
  • John Garcia – John Garcia
  • Kalamata – You
  • Karma To Burn – Arch Stanton
  • Moab – Billow
  • Mars Red Sky – Stranded in Arcadia
  • The Skull – For Those Which Are Asleep


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1. Brownout presents Brown Sabbath

Brownout presents Brown Sabbath - 2014Tributalben sind immer so eine Sache. Im besten Fall unausgewogen, bleiben die meisten überflüssig. Brown Sabbath aber, das Alter Ego der texanischen Funkband Brownout, ist die berühmte Ausnahme der Regel. Black-Sabbath-Songs mit viel Percussion und Bläsern, das groovt und rockt wie Hölle. Unwiderstehlich.


2. Birth Of Joy – Prisoner

Birth Of Joy – Prisoner - 2014Auf vorherigen Alben klangen die drei Holländer doch stark nach den Doors. Der Einfluss ist auf Prisoner immer noch deutlich, aber jetzt hat die Band ihren eigenen Sound gefunden. Etwa so, als ob Queens Of The Stone Age mit Ray Manzarek jammen würden. Aber das Bild ist auch wieder verquer. Einfach anhören.



3. 1000 Mods – Vultures

1000 Mods - Vultures - 2014Die Griechen haben sich mit ihrem zweiten Album aus dem Stoner-Allerlei gestrampelt. Klasse Songs, coole Arrangements und viel Druck. Claws ist vielleicht der Song des Jahres.
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4. Spidergawd – I

Spidergawd - I - 2014Der Motorpsycho-Ableger veröffentlichte sein erstes Album fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit – zumindest außerhalb von Norwegen. Eine Schande, denn die Platte ist eine Punktlandung, weniger verspielt als Motorpsycho und mit einem Saxophon, das die Gitarre und Rhythmusgruppe perfekt ergänzt.



5. Comet Control – I

Comet Control - I - 2014Quest For Fire aus Toronto veröffentlichten zwei Alben, absolvierten eine Tour durch Europa und lösten sich auf. Schade, aber wenigsten gründeten die beiden Gitarristen Comet Control, versetzen ihren Space Rock mit einer gehörigen Portion britischen Shoegaze und nahmen dieses tolle Debüt auf.




Other highlights 2014

  • The Afghan Whigs – Do To The Beast
  • Allah-Las – Worship the Sun
  • Benjamin Booker – Benjamin Booker
  • Black Lung – Black Lung
  • The Budos Band – Burnt Offering
  • Coogan’s Bluff – Gettin‘ Dizzy
  • Dirty Lungs – Dirty Lungs
  • The Golden Grass – The Golden Grass
  • La Hell Gang – Thru Me Again
  • Nick Waterhouse – Holly


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1. Brant Bjork and the Low Desert Band – Black Power Flower

Brant Bjork and the Low Desert Punks - Black Power FlowerSchon vor 2 Jahren machten Gerüchte die Runde, dass Brant Bjork ein neues Album auf Lager hat, doch Vista Chino hatte erst einmal Vorrang und somit verzögerte sich der Nachfolger von Gods & Godesses. Der Vorgänger war das so ziemlich untypischste Brant Album, dennoch aber ein grandioses Werk. So musste man sich fragen, was wohl als nächstes kommt. Das Ergebnis fasziniert seit Release die komplette Szene: Brant kehrt Rifftechnisch zu seinen Wurzeln zurück, legt jedoch 3-5 Schippen an härte zu. So rotzig, dreckig, aufmüpfig und tief war Brant nie. Black Power Flower übertrumpft jedes BB Album (und die sind alle Klasse) und stellt gleichzeitig dieses Jahr alles in den Schatten, was ins Regal gekommen ist. Schade ist nur, dass bei der Vinylerstpressung die letzten 2 Songs verwehrt blieben, was zu Recht viele treue Anhänger und Vorbesteller verärgerte. Solche Machenschaften sind in meinen Augen fragwürdig und äußerst dreist. Also Augen auf beim Albumkauf!

2. Fu Manchu – Gigantoid

Fu Manchu - Gigantoid - 2014Und noch was neues aus der Wüste. Auch bei Fu Manchu war es nach 5 Jahren mal wieder Zeit für was Neues. Naja gut, Neues wird man bei den Jungs auch in den nächsten 20 Jahren nicht serviert bekommen – dafür aber das altbewährte Rezept, volle Kanne aufs Gehör einzudreschen. Geändert hat sich dabei nur die Soundqualität, die verglichen mit älteren Scheiben einen spürbaren Schritt nach vorne gemacht hat und sich mit dem altbewährten Sound erstaunlich gut verträgt. Auch in Sachen Geschwindigkeit legt Fu Manchu noch einmal zu, einen langsamen Titel sucht man vergebens. Wenn auch nur mein Platz 2, Fu Manchu hat den Titel für das „Brett“ des Jahres sicher.

3. Truckfighters – Universe

Truckfighters - Universe - 2014Nicht ganz so hart lassen es die Truckfighters mit Universe angehen. Zusätzlich zum altbewährten Fuzz hört man hier das erste mal die ruhigere Seite der Schweden. So manch eingesessenem Fan mag das nicht gerade schmecken – mir gefällt es richtig gut. Songs wie Prophet oder Get Liftet sorgen dafür, dass Universe nicht das beste, aber definitiv das wiedererkennbarste Album der Truckfighters wird. Im Gegenzug dazu gibt es mit The Chairman oder Mastodont die gewohnte Wand vors Gesicht.

4. Dyse – Das Nation

Dyse - Das Nation - 2014Auch das Noise-Kabarett-Duo von DYSE gibt dieses Jahr mal wieder einen zum Besten. Wiederholt ein Album zum abgehen, lachen und mitdenken. Auch auf Das Nation muss man sich einlassen wollen um gefallen daran zu finden, denn mit viel Wortwitz und alles andere als gewöhnlichen Riffs schießen die 2 völlig unberechenbar durch 10 Titel. Am beeindruckensten sind jedoch sind die schlachtrufreifen Texte. Heisere Stimmen sind nach spätestens 2 Albumdurchläufen garantiert!

5. Monsters Of The Ordinary – Mirror

Monsters of the Ordinary - Mirror - 2014Nachdem „On the Edge and Beyond“ mich vor 3 Jahren mit seinem großartigen Mix aus harten Riffs und durchdachten Melodien völlig aus den Socken riss, erschien dieses Jahr Album Nummer 2 namens „Mirror“. Auffällig ist ein gewaltiger Stilwandel der Band, die ihre durchdachtere Seite völlig abgelegt hat und nun definitiv nur noch einen Stil bedient – und das ist Stonerrock. Mirror kracht los, wie es Kyuss nicht besser hätte machen können, ist dreckig, schwergängig und ungeniert. Und so schön ich es finde, dass es noch Bands gibt, die Stoner in Reinkultur spielen – ein bisschen Wehmut ist dabei, hatten die Monsters mit „On The Edge And Beyond“ eigentlich schon ihren eigenen, unverwechselbaren Stil gefunden. Ungeachtet dessen läuft der Silberling hoch und runter und macht jede verregnete Autofahrt zum Wüstentrip!