Earthless – From The Agesde en

FromTheAges_CoverRückkehr nach sechs Jahren

From The Ages

Earthless

Sechs Jahre seit dem letzten Studioalbum? Wirklich? So lange waren die Mitglieder von Earthless mit anderen Dingen beschäftigt und ließen ihr Instrumental-Monster ruhen. Dabei hatte die Band mit dem zweiten Album Rhythms from a Cosmic Sky und dem Live At Roadburn-album gerade so richtig Fahrt aufgenommen und schien kurz davor zu stehen, aus der Underground-Nische auszubrechen. Aber Gitarrist Isaiah Mitchell spielte und tourte mit Howlin Rain und Golden Void, Schlagzeuger Mario Rubalcaba mit Off! und Rocket From The Crypt. Bassist Mike Eginton kümmerte sich derweil um seinen Plattenladen in San Diego.

Aber sie kamen irgendwie doch wieder zusammen, spielten live und nahmen in wenigen Tage From The Ages auf – vier Songs, die insgesamt 65 Minuten Spielzeit ausmachen. Kaum eine Überraschung, schließlich ist Earthless dafür bekannt, sich einfach treiben zulassen und lange Instrumental-Jams zu spielen. So auch auf dem neuen Album. Allerdings muß man im Vergleich zu den beiden vorherigen Studioalben sagen, dass auf From The Ages etwas ausgefeiltere Song-Strukturen zu erkennen sind. Die Betonung liegt dabei allerdings auf etwas.

Besonders die ersten beiden Songs, Violence Of The Red Sea und Uluru Rock, wirken trotz Spielzeiten von je gut 14 Minuten fast wie Songs, nicht gerade mit ausgefeilten, eingängigen Melodien, aber guten Spannungsbögen. Beide fangen noch recht verhalten an, doch die drei Musiker treiben sich im Lauf der Songs zu immer wilderen Passagen an. Im Vordergrund steht Gitarrist Mitchell, der ein furioses Solo nach dem anderen aus dem Hut zaubert. Doch es wäre vermessen, Rubalcaba und Eginton als Backingband abzutun. Nein, Earthless ist vor allem eine Einheit, bei der das brillante Zusammenspiel der Musiker das herausragende Ergebnis ist.

Equus October ist mit sechs Minuten Länge kaum mehr als eine Atempause bevor das Titelstück fast die komplette zweite Hälfte des Albums einnimmt. Hier spielen sich die Musiker in altgewohnter Manier durch mehr oder weniger zusammenhängende Teile, Riffs und Soli. Der spontane Jam-Charakter der Band wird dabei am deutlichsten. Einige Passagen sind brillant, doch die etwas strukturierteren Songs funktionieren besser – aber das ist nur ein kleinerer Kritikpunkt. Insgesamt ist Earthless mit From The Ages das bislang wohl beste Studioalbum gelungen.

  • 1. Violence Of The Red Sea 14:46
  • 2. Uluru Rock 14:08
  • 3. Equus October 5:43
  • 4. From The Ages 30:56

Laufzeit: 65:31 min

Anspieltipps: Violence Of The Red Sea, Uluru Rock

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