Sula Bassana – The Night

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Ein-Mann Spacetrip

The Night

Sula Bassana

Mittlerweile 3 Jahre ist es her, dass uns Sula Bassana (auch bekannt als Sulatron-Records Chef Dave Schmidt) einen seiner ausgiebigen Spacerock-Trips ans Herz legte. Der umtriebige Alleskönner, der u.a. auch bei Electric Moon und Zone Six zu Gange ist, hat das komplette Album im Alleingang eingespielt. Mit einer kleinen Ausnahme, niemand geringerer als Colour Haze Mastermind Stefan Koglek leiht dem zweien Part des vierteiligen Titelstücks seine Stimme.

Das Album an sich ist natürlich Spacerock pur, wer Dave kennt, hätte auch nichts anderes erwartet. Aufgebaut auf eine gewisse monotone Grundstimmung weichen die Songs immer wieder in trippige oder auch leicht rockige Gefilde ab. Spacige Synthesizer, tragende Keyboards, raumgreifende Gitarren(-effekte) und wabernde Bässe spielen sich die Bälle zu. Einflüsse ganz früher Pink Floyd sind manchmal zu vernehmen, aber auch Querverweise zu den ersten deutschen Krautrockbands.

Die teilweise ausufernden Weltraumreisen verlangen vom Hörer natürlich ein gewisses Maß an Hingabe und Zeit, um die volle Wirkung zu entfalten. So wird ein farbenfroh gekleideter Spät-68er mit Vorliebe für entspannendes Rauchwerk wohl eher seine Freude an dem Album finden, als ein Hardrock-hörendes Hells Angels Mitglied. Ausserdem benötigt es auch einige Durchläufe, bis sich dieser Spacetrip komplett entfaltet und man die vielen kleinen Details erkennt. Ungeduldige Hörer werden aufgrund der teilweisen Monotie recht schnell wieder weghören, vorallem Kosmokrator ist fast schon ein bisschen zu zäh, aber für Fans von episch ausschweifenden Spacerock dürfte das dem heiligen Gral nahe kommen. Ausserdem ist der Titeltrack und gleichzeitiger Höhepunkt mit seinen vier Teilen recht abwechslungsreich gelungen und bietet von ruhig bis rockig, von geradlinig bis verspielt und von verträumt bis direkt eigentlich alles was man sich wünscht.

Ich persönlich fühle mich bei der Platte ziemlich hin und her gerissen, mag ich doch eher die knackig groovenden Stonerrocksongs mit ordentlich Wumms, aber Bands wie Sungrazer, The Machine und Colour Haze haben mir in der Vergangenheit auch gezeigt, das die Ruhe und Sanftheit in Songs, das sprichwörtliche Schweigen, auch manchmal Gold sein kann. Für Fans von extraterretsrischen Klängen in den weiten des Weltraums ist die Platte auf jeden Fall Pflichtkauf!!!

spacekrautpsychedelic

1. In Space (5:55)
2. Lost In Space (6:50)
3. The Night (15:30)
4. Meteorritt (7:07)
5. Kosmokrator (16:19)

Laufzeit: 51:41

Anspieltipps: In Space, The Night

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6.5

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