The Machine – Calmer than you arede en


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The Dude abides…The Machine also does!

Calmer than you are

The Machine

Endlich hat es die neue Scheibe der holländischen Dreier-Combo The Machine zu mir nach Hause geschafft. In den Läden ist sie zwar schon seit dem 23.03 2012 erhältlich, aber die Umstände zwangen zum Warten und so ein Abitur macht sich auch nicht von alleine.
Jetzt aber genug von mir, denn die Hauptattraktion ist dieses Album, welches im Vorfeld für einige Diskussionen innerhalb der Fangemeinde sorgte, da die Musiker Äußerungen über kürzere, kompaktere Songs und weniger ausschweifende Jamparts verlauten ließen.
Diese Ankündigungen ließen viel Raum für Spekulationen und machten die Wartezeit umso spannendner.
Ein Blick auf die Tracklist verrät; so kurz sind die Stücke im Endeffekt dann doch nicht geraten. Der Opener Moonward setzt spacig und verträumt ein, steigert sich stetig im Tempo und der Härte, bis er schließlich mit fulminantem Finale nach etwas mehr als 8 Minuten endet…und die braucht er auch; denn bevor eines der besten Riffs des Albums folgt wird die gesamte Maschinerie heruntergefahren und der Song vollends entschleunigt.
Dieser, oft benutzten, Maschinen Methaper bedarf es, meiner Ansicht nach, einer Ergänzung, denn, was wir hier mit dem neuen Album vorliegen haben, ist weit mehr als eine mechanische Apparatur, die Druck und Energie erzeugt. Es ist schon von Anfang an vertreten gewesen und hat sich in jedem Album stärker ausgebreitet und nun endlich tritt es auf Calmer than you are gänzlich ans Tageslicht – dieses undefinierbare Etwas…dieses Organische in der Musik des Trios.
Der warme Sound, der leichte Effekt über der Stimme und der, mit roher Energie gepaarte, Groove verschmelzen ganz wunderbar zu einem großen Ganzen und zwingen förmlich zu wiederholtem Hören. Bei einer knappen Dreiviertelstunde Spielzeit fällt das auch nicht schwer.
Der einzige Song, der diesmal die 10 Min. Marke knackt ist Sphere(…or kneiter), der auch zwischenzeitlich sphärisch wird und stellenweise ausschweifende Tendenzen aufweist. Ansonsten vermisst man die langen Songs der früheren Alben nicht sonderlich, weil auch, oder vielleicht gerade, die kürzeren Tracks dem Cyborg namens The Machine so verdammt gut zu Gesicht stehen. Am besten zünden die, hinsichtlich der Länge, im Mittelfeld liegenden Stücke, wie D.O.G. oder 5&4, da sich die drei Jungs hier gut entfalten können und trotzdem die Struktur der Songs kompakt zusammengehalten wird.
Die oftmals als Kritik herangezogenen Anlehnungen an andere Bands sind durchaus immer noch herauszuhören, allerdings hat sich der eigene Sound der Band sehr stark in den Vordergrund gedrängt. Besonders zu Colour Haze sind einige Parallelen erkennbar, sie schmeicheln aber eher beiden Bands, als dass die abwertend betrachtet werden können.
So lieb man die 15-20 minütigen Ausflüge in psychedelische Jam-Orgien auch gewonnen hat, dieser neue Ansatz im Songwriting der Holländer fügt sich hervorragend in das Gesamtwerk ein und bietet eine schöne Abwechslung.
Es muss ja nicht auf jedem Album gleich zugehen.

1. Moonward
2. Scooch
3. Grain
4. D.O.G.
5. Sphere (…or kneiter)
6. 5&4
7. Repose

Laufzeit: ca. 45 Min.

Anspieltipps: D.O.G., Sphere (…or kneiter), Repose

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