Interview Grandloom

Sonntagmorgen auf der Tristenbachalm. Sichtlich mitgenommen vom Vortag sitze ich mit Grandloom und deren Manager und Rockzilla Mastermind David Kopsch auf der Terasse. Anstatt Frühschoppen gibts ne Runde Kopfschmerztabletten. Aber wir raffen uns auf, und somit kann ich euch einen kleinen Einblick in das Schaffen der deutschen Senkrechtstarter geben.

Kevin: Stellt euch am besten erstmal unserer Community vor!

Grandloom: Also ich bin der Thomas und spiele Gitarre. Ich bin der Hans und spiele Bass. Und ich bin Rischi und spiele Schlagzeug.

Kevin: Und wie lange kennt ihr euch, wann wurde die Band gegründet?

Thomas: Lass mal zurückrechnen, seit vier Jahren gibts uns jetzt. Früher, in anderer Besetzung waren die Anfänge so ca. ’96, aber so wie jetzt seit 2007.

Kevin: Wie habt ihr zu der jetzigen Konstellation gefunden?

Rischi: Ich hab gerade ein Praktikum in der Firma gemacht, in der Thomas gearbeitet hatte. Da hatten wir dann auch genügend Zeit um uns über unsere Musikgeschmäcker zu unterhalten…

Thomas: Also von Rischis Seite aus, ich musste arbeiten (lacht)

Rischi: Äh, ja…jedenfalls haben wir uns dann zum jammen verabredet und bemerkt das es wirklich gut klappt und haben uns dann noch den Hans dazugeholt.

Kevin: Wie läuft bei euch der Songwritingprozess ab?

Thomas: Also David gibt uns den Leitfaden vor und welches Gefühl er gern bei den Songs hätte (alle lachen). Nein, im Grunde entstehen die Sachen aus unseren gemeinsamen Jams, also steuert jeder seinen Teil dazu bei.

Kevin: Nennt mir mal ein paar eure musikalischen Einflüße!

Rischi: Vieles! Von 60er bis heute, 80er ausgelassen!

Thomas: Vorallem Eurodance aus den 90ern (alle lachen)

Rischi: Motorpsycho ist ein wichtiger Einfluß für uns. Clutch wird auch immer gern gehört. (Zu den anderen) Sagt ihr doch auch mal was!

Thomas: Bin doch grad erst aufgestanden!

Rischi: Na gut, also Karma To Burn, Hendrix, Black Sabbath. Die Standards eben.

Kevin: Dann sagt mir mal noch eure Lieblingsalben!

Rischi: Black Sabbath die ersten 4.

Thomas: Karma To Burn die ersten 3.

Rischi: Motorpsycho komplett.

Kevin: Ihr hattet ja vor ca. einem Monat eure Albumrelease-Party mit Sungrazer un The Machine. Wie war es denn?

Thomas: Wir sind fast ein bisschen zu kurz gekommen (lacht)

David: Es war ein Erfolg! Für die Band und die Leute. Es waren an die 100 Mann da, also für Cottbus ganz okay.

Kevin: Und wie stehts mit dem Album an sich, kam es bei den Leuten an?

Rischi: Es hat sich auf jeden Fall besser verkauft als wir gedacht haben, von daher kam es gut an.

Kevin: Wo wurde es überhaupt aufgenommen?

Rischi: Bei Richard Behrens von Samsara Blues Experiment im Big Snuff Studio

Kevin: Gibt es schon Pläne für einen Nachfolger?

Thomas: Also darüber haben wir uns noch überhaupt keine Gedanken gemacht. Material is genug da und sicherlich wird da noch etwas kommen, aber jetzt wollen wir erstmal einige Gigs spielen und das ganze ein wenig sacken lassen.

Kevin: Wie seht ihr eure Entwicklung in der letzten Zeit?

Thomas: Es ging auf jedenfall steil bergauf, womit erstmal keiner von uns überhaupt gerechnet hätte.

Hans: Ja, steil bergauf, bis auf die Alm hier (alle lachen)

Rischi: An dieser Stelle muss ich jetzt mal den Herrn Kopsch loben. Seit wir mit David zusammenarbeiten läuft es richtig gut. Auch vor dem Album schon, die EP ging gut weg, die haben wir in nem Jahr verkauft. Damit haben wir eigentlich nicht gerechnet. Und natürlich die Auftritte, das wir jetzt auf dem Stoned from the Underground spielen und hier spielen durften, das zeigt schon eine sehr rapide Entwicklung.

Kevin: Erzählt mir mal von den positiven Erfahrungen, vorallem auf euren Konzerten!

Thomas: Es ist irgendwie immer cool, ständig passiert was anderes. Jemand ziht sich aus, leider noch keine Frauen, wir warten noch sehnsüchtig (lacht). Gute Locations die immer anders sind…

Rischi: (unterbricht Thomas) aber meistens…

Thomas: Jetz rede ich, verdammt (alle lachen)

Rischi: Meistens sind die Sache am coolsten die einfach mal etwas anderes sind, so wie das hier. Oder bei der BRN in Dresden wo wir voriges Jahr schon waren. Man weiß ja nie ob die Leute stehen bleiben und zuschauen oder einfach weitergehen. Da ging aber wirklich viel ab, das war schon ein Erfolgserlebnis. Oder Ostpol in Dresden war auch super, volle Bude, komplett ausverkauft und es war schon erstaunlich das wir das irgendwie hinkriegen in ner fremden Stadt.

Kevin: Gab es auch schon negative Erlebnisse?

Thomas: Ja, in Wilthen. Da waren 15 Mann und 10 von denen haben Boxen geguckt. Vor der Bühne standen im Endeffekt nur die Jungs von Stonehead und wenn jemand zu laut geklatscht hat, wurde er schief angeguckt. Ansonsten war da noch ein Festival in Wilthen, Purpur im Wald.

Rischi: Der Name sagt schon alles. Das war auch ziemlich grottig, weil wir angekommen sind und es hieß, das es da eine Bassbox gäbe. Natürlich gab es keine und die ganze Backline war ziemlich räudig. Keine Leute, also ein Festival ohne Menschen.

Thomas: Aber es war doch trotzdem cool, also die Strecke war doch schön, oder? (lacht)

Kevin: Mit welchen namhaften Bands hattet ihr schon das Vergnügen zu spielen?

Thomas: Brant Bjork, damit hat eigentlich alles angefanen. Das war sehr cool. Karma To Burn, Orange Goblin, Graveyard, Truckfighters, Samsara Blues Experiment.

Kevin: Was habt ihr allgemein noch für Pläne in Zukunft?

Thomas: Also erstmal muss ich meine Kopfschmerzen besiegen, dann muss ich den Bus hier heil runterkriegen (alle lachen) und ab da an machen wir Pläne.

Rischi: Also ab Oktober werden wir touren, ansonsten lassen wir alles auf uns zukommen. Vielleicht machen wir ein lustiges Musikvideo.

Kevin: Ja, so wie Red Fang!!!

Rischi: (lacht) Ja, die machen geile Videos.

Kevin: Gut, dann war das auch alles was ich vorerst von euch wissen wollte. Danke, kommt gut heim und viel glück für die Zukunft!

Grandloom: Danke, ihr auch!