Been Obscene/Prototyper/Zyonara – Wien – 07.12.2012

Roadtrip to outta Space – der Arena Wiens eigenbenannte Stoner-Konzertreihe – nähert sich dem Ende eines erfolgreichen Jahres. Was man vor allem 2012 als österreichischer Musikfreund gutheißen kann, ist die Tatsache, dass die inländische Stoner-Szene einiges an potentiellem Zuwachs erlebt hat. Ein freudiges Ereignis also, dass sich am Freitag, den 7.12.2012 die „alten“ Hasen von Been Obscene mit den jungen Zyonara und den Wienern Prototyper die Bühne geteilt haben.


Zyonara: Der Dreiraum ist gut gefüllt und die Oberösterreicher von Zyonara geben schon von Beginn an ordentlich Gas. Der Sound erinnert gesanglich etwas an Cojones und lässt Psychedelic, Stoner und einen Hauch Grunge zusammenfließen. Vor allem ihre sympathische, authentische und charismatische Art mit dem Publikum zu kommunizieren – sowohl verbal als auch musikalisch – brandmarken einem direkt die Freude ins Gesicht.

Prototyper: So wie ihre Vorgänger sind auch Prototyper neu im stonerrock’schen Gewerbe tätig, konnten jedoch schon einige namenswerte Gigs und Supports verzeichnen. Songs wie Don’t believe in it ( der sich streckenweise wie die alten QOTSA anfühlt) sorgen dafür, dass man so lange wohlwollend durchatmet bis der ganze Mund voller Dreck und Staub überläuft. Harte Riffs und reibeisige Vocals lassen den Grundstein des Heavy Rocks nicht außer Acht und das Quartett bereitet durch seine intensive Live-Show vor allem eins: Heißhunger auf ein Album im kommenden Jahr!

Been Obscene: Fast 2 Jahre hat’s gedauert bis die Salzburger wieder die Bühnen der Arena betreten. Die Energiereserven haben sie sich scheinbar gut aufgespart, denn aus den Jungspunden, die 2008 wie aus dem Nichts hervorschossen, sind reife und vor allem erfahrene Musiker geworden. Die spielerische Leichtigkeit merkt man vor allem ab der 2. Hälfte des Konzerts, das eine gute Songmischung aus ihrem Erstling The Magic Table Dance und dem 2011 erschienenen Night o’Mine darstellt. Balladesker Alternative Rock, Psychedelic und unerwartete Stoner-Dynamik, wie das anfänglich ruhige und mit der Zeit ausufernde Demons oder der peitschende Track Uniform, sorgen für den Ohrwurmfaktor und einen rundum positiven Vibe.

Kurzes Fazit: zufriedener kann man einen Konzertabend kaum verbringen!