Stoned From The Underground 2011

Stoned From The Underground 2011

Leider konnte aus unserem Team, aus gesundheitlichen Gründen, nur ich beim Stoned From The Underground dabei sein. Daher ist der Bericht vielleicht nicht ganz so ausführlich geworden, wie sich das der ein oder andere gewünscht hätte. Ich habe versucht euch so viel wie möglich mitzubringen. Vielen Dank nochmal an Ruben für das externe Mikrofon und einige Bilder und an meinen Bruder, der kurzfristig als zusätzlicher Kameramann einspringen konnte. Viel Spaß mit dem Material.

Donnerstag

Der Juli wurde seit Wochen – vielleicht sogar Monaten – herbei gesehnt. Hat doch das Stoned From The Underground Festival im Vorjahr mehr als überzeugt. Neben der tollen Atmosphäre spielt natürlich auch das Lineup eine wichtige Rolle. So lockten dieses Jahr als Headliner Monster Magnet und eyehategod. Zwei ziemlich große Kaliber. Aber auch die kleineren Namen auf dem genialen Artwork-Poster können sich sehen lassen. Wie schon in den Jahren davor sind Bands aus aller Herren Länder angereist. Japan, Griechenland, Norwegen, USA, usw. Beeindruckend. Und das nur, um die knapp über 2500 Leute musikalisch zu befriedigen.
Camping - Stoned From The UndergroundNeben den Besucherzahlen haben sich noch so manch andere Dinge geändert, für das Jahr 2011. So ist die Bühne jetzt nicht nur Open-Air, sondern auch ein ganzes Stück gewaltiger und höher. Erinnert schon fast an ein „richtiges“ Festival. Die zweite große Änderung dürfte wohl das Festivalgeld sein. Um im Festivalgelände zu Essen und Trinken zu bekommen, muss Geld in Plastikchips umgetauscht werden. Ob sich diese Neuheiten als clever herausgestellt haben, werden wir im Laufe des Berichts klären.

Nach dem Aufbau wird allerseits skeptisch die Kombination von Open-Air-Bühne und heranschleichenden Regenwolken beobachtet. Trotz des Wochentages haben sich schon sehr viele Camper auf dem Feld breit gemacht. Die zusätzlich hinzu gestossenen Karma To Burn, haben für Donnerstag mit Sicherheit für ordentlich Werbung gesorgt. Zumal der Eintritt für den heutigen Tag noch frei ist.
Leider motiviert der anfangende Regen nur die Wenigsten sich die ersten beiden Bands anzusehen. So werden Grant National und Drive By Shooting irgendwie zu Opfern der Wettergötter. Die noch fast gänzlich unbekannten Kölner Grant National haben somit definitiv den schwierigsten Festivalstart zu meistern, den man sich vorstellen kann.

Drive By Shooting, oder DxBxSx, wie sich die Berliner mittlerweile nennen haben sich dagegen schon bei dem ein oder anderen in die Gehörgänge gespielt. Mit ihrer außergewöhnlichen Position auf dem elektrohasch-Label besteht für viele schon ein gewisses Maß an Grundinteresse. Wer sich dann auch noch bei dem leichten Regen vor die Bühne bewegt, wird überrascht sein, dass es hier weder Psychedelic noch klassischen Stoner Rock zu hören gibt. Viel mehr überzeugen DxBxSx mit gesellschaftskritischem Punk. Interessant, spaßig und eine gelungene Abwechslung in unserem Stoner-Kreis. Drive By Shooting gibt es schon recht lange, aber erst jetzt scheinen sie ihren Stil gefunden zu haben. Hoffentlich wird dieser von der Szene akzeptiert und der Genre-Umfang an außergewöhnlichen Bands kann damit erweitert werden. Die Jungs planen für Herbst weitere Konzerte. Hört euch um und versucht einen Gig mitzunehmen!

Anschließend geht’s weiter mit den Hard Rockern von Valient Thorr. Die wilden, bärtigen Männer schaffen es endlich die Leute von ihren Plätzen vor die Bühne zu locken. Auch wenn der Boden mittlerweile schlammig und rutschig geworden ist. Mit ordentlich Liveerfahrung fällt es den Amerikanern nicht schwer den Regen schnell vergessen zu machen, und die Leute mit ordentlich Power und rohem Rock in Partystimmung zu versetzen. Auch wenn das nicht unbedingt immer gut klingt, Stimmung und Lust auf das Festival steigen damit kontinuierlich.

Stoned From The Underground - Karma To BurnDie perfekte Vorbereitung für die gleich kommenden Karma To Burn. Diese haben seit ihrer Reunion (2009) nicht nur zwei neue Alben, eine Live-DVD und mehrere Re-Releases rausgebracht, sondern sind seitdem auch unentwegt am touren. Mehrmals pro Jahr durchstreifen sie auch Europa und sind somit allgemein bekannt in der Szene. Für die meisten dürfte es nicht das erste Mal sein. Daher überrascht es auch nicht, dass Karma To Burn für jeden ihrer Songs bejubelt werden, und diese vor Freude kaum aus dem Grinsen rauskommen. Welcher Song dabei welcher ist, blickt natürlich fast keiner. Denn sind wir ehrlich, viele der durchnummerierten Songs klingen doch recht ähnlich und eigentlich sind die meisten auch nur eine Aneinanderreihung von coolen Stoner-Riffs. Warum das völlig ok ist? Weil sich Karma To Burn damit eine einzigartige Position gesichert haben. Keine andere Band in der Szene kann es sich leisten fünf Alben rauszubringen, die alle nach dem selben Prinzip aufgebauten instrumentalen Stoner Rock enthalten, ohne dabei in absoluter Langeweile unterzugehen. Und wem K2B auf CD/LP tatsächlich zu öde klingen, kann das live dann nun wirklich nicht behaupten. Es war auf jeden Fall der längste und energiegeladenste Auftritt der Amerikaner, den ich je gesehen hab.

Ein (abgesehen vom Wetter) perfekter Start in das Festival.

Freitag

Trotz Ohropax fällt es einem schwer die Nacht durchzupennen, wenn nebenan (ungelogen) mehrere Stunden am Stück gehupt wird. Egal, es soll ja erst um 17.30 Uhr losgehen. Genug Zeit noch zu gammeln und sich am besser werdenden Wetter zu ergötzen. Von Marant erhasche ich leider nur ein paar Minuten, was ich höre erinnert mich aber stark an Kyuss.

The Egocentrics - Stoned From The UndergroundDie darauf folgenden The Egocentrics überzeugen mit cleverem, heavy Psychedelic Rock und einem fettem Sound und reihen sich somit zu jungen Bands wie The Machine oder Sungrazer ein. Ein sehr guter Auftritt der zum Plattenkauf verpflichtet.

Etwas außergewöhnlicher geht es weiter mit Coogan’s Bluff. Diese brechen Stoner Rock-Konventionen durch ihren Einsatz von Saxophon und Trompete. So bekommen die Rostocker ein interessantes Klangbild. Klar, dass das nicht jeden erreicht, aber für die meisten dürfte es eine gelungene Abwechslung im Lineup sein. Durch die gelegentlich eingesetzten rauen Vocals des Bassspielers bekommen einige Songs zusätzlich Power und Drive.

Stoned From The Underground - Jex ThothEbenfalls eine Art Außenseiter sind Jex Thoth. Für 2011 die einzige Band mit einer Frau am Gesang. Überhaupt stellen Frauen in Stoner/Doom-Bands wohl die absolute Minderheit dar. Umso mehr freut man sich, die gut aussehede Amerikanerin auf der Bühne performen zu sehen. Viele hätten sich gewünscht, die Doom-Band bei Nacht zu sehen, um die volle Wirkung der Show auskosten zu können. Trotz dem ungewohnten Umfeld der großen, von der Sonne beschienenen Festivalbühne, macht die Dame ein gutes Bild. Wild schleudert sie das rote Haar umher und blickt wie in Trance böse in die Ferne. Der Sound lässt manchmal zu wünschen übrig, da es einfach enorm schwierig ist den dröhnenden Doom-Sound mit der melodischen Stimme von Jex zu verbinden. So gibt es einige, die mit diesem Auftritt überhaupt nichts anfangen können. Andere dagegen können den Blick kaum von der Amerikanerin abwenden und sind wohl froh das es taghell, und nicht dunkel ist. So bekommt man gezwungenermaßen ab und an aber auch den Freigeist von Jex Thoth unter ihren Armen zu sehen. Nichts destotrotz ein gut präsentierter und mutiger Auftritt. Erwähnt werden muss noch der Gitarrist, der mit dem klassischen Metallook zwar irgendwie so gar nicht in das Gesamtbild passen will, aber ein beeindruckendes Solo nach dem anderen raushaut. Wer Jex später nochmal antrifft merkt, dass sie ihre Doom-Maske abgelegt hat und stetig grinsend das Festival genießt.

Cowboys & Aliens. Wieder eine Band, bei der man einige Vergleiche ziehen muss. C&A klingen einfach verdammt nach Unida. Nicht zuletzt, weil der Gesang stark an Mr. John Garcia erinnert. Viele der Songs klingen sogar innovativer als die von Unida. Die Belgier rocken sich durch harte Stonersongs und lassen Schnörkel links liegen. Wer trockenen Hardrock sucht, findet hier die absolute Dröhnung. Mir ist das auf Dauer etwas zu eintönig, aber schlecht oder langweilig war der Auftritt deshalb keineswegs. Eine absolut solide Vorstellung von krachendem Stoner. Dafür, dass es die Band (mit Pausen) jetzt fast 15 Jahre gibt, werden sie von vielen immer noch nicht gekannt, was schade ist.

Stoned From The Underground - EyehategodEgal, was man von eyehategod halten mag, der jetzt folgende Auftritt sollte etwas ganz besonderes werden. Wenn die Südstaatler die Bühne betreten, bedeutet das meistens Chaos, Gewalt und Power. Nicht immer ausschließlich auf die Musik bezogen. Den Sludge, den eyehategod zelebrieren, muss man nicht verstehen. Hart an der Grenze zum unhörbaren Lärm, finden Genrefans damit aber den ultimativen Sound. Die 1988 gegründete Band hat schon so einige harte Gigs erlebt, nicht zuletzt auf Grund von Frotmann Mike Williams, der für seine unberechenbare Art und verteilen von Körperflüssigkeiten bekannt ist. Doch heute wissen sich eyehategod zu benehmen. Zwar wird hier und da etwas getorkelt, aber die Show ist super und die Stimmung auf Seiten der Band und des Publikums genial. Das Ganze gipfelt in einem Höhepunkt, als die Tourkollegen von Church of Misery die Bühne entern und gemeinsam Sisterfucker performen. Definitiv ein Highlight des Festivals. Super Vibe und ein Sound, wie eine Faust ins Gesicht, lassen auch für eyehategod-Neulinge nicht viel anderes übrig, als offene Münder. Ob jetzt wegen Unverständnisses oder Bewunderung ist egal, die Amerikaner wissen zu unterhalten.

Den Abschluss für Freitag sollen My Sleeping Karma machen. Kein Wunder, hat doch Veranstalter und Bassist Matte fast das ganze Festival über zu tun, um uns das Wochenende zu versüßen. Es war mein dritter My Sleeping Karma Gig, und ich muss sagen, es war mit Abstand der beste. Wer die Augen schließt bekommt den tollen Sound im ganzen Körper zu spüren, und kann die Energie der psychedelischen Klänge geradezu aufsaugen. Selbst nach weit über einer Stunde, werden die instrumentalen Stücke nicht langweilig, sondern bauen sich in geradezu hypnotischer Präsenz auf und brennen sich in die Gehörgänge. Wer keine Drogen zu sich genommen hat, bekommt mit My Sleeping Karma eine ordentliche Dröhnung ab. Wer sich, wie ich, von der Musik davontragen lässt, wird Zeuge des wohl intensivsten und cleversten Auftritts des Festivals. Ein kurzer Stromausfall bringt die Aschaffenburger kaum aus dem Konzept, sondern lässt diese zeitweise einfach im Halbdunkeln weiterspielen. Gespielt werden Songs von den drei bisherigen Alben und ein neuer Song, der auf einem „irgendwann“ erscheinenden Album zu hören sein wird. Der Auftritt lässt einen anschließend erschöpft und mehr als zufrieden vor der Bühne zurück. Wow, was ein Tag!

Samstag

Die Sonne hat meinen VW-Bus gegen 13 Uhr auf unerträgliche Saunatemperaturen aufgeheizt. Gut so, denn heute soll es schon um 14 Uhr mit der ersten Band losgehen. Die Cottbuser Grandloom wurden von vielen Ecken wärmstens empfohlen. Und tatsächlich, der instrumentale Jam-Rock des Trios weiß zu überzeugen. So vergeht die dreiviertel Stunde viel zu schnell. Definitiv ein Name, den man sich merken sollte. Psychedelic der Spaß macht.

Die nächsten beiden Bands (Planet of Zeus und Glowsun) verpasse ich leider wegen Interviewverabredungen.

Stoned From The Underground - Lonely KamelErst zu Lonely Kamel bin ich wieder mit dabei. Eine Performance mit viel Groove und Spaß bei allen Beteiligten machen diesen Auftritt zu einem Erlebnis. Die Kombination aus Hard Rock, Blues und Stoner Rock funktioniert fast immer und hier besonders gut. Die Sonne scheint und eine leichte Brise fährt den langhaarigen Norwegern durch die Mähne, was die energiegeladene Show noch unterstreicht. Heute passt einfach alles. Wetter, Sound und Stimmung. Frontmann „Tumblin Thomas“ hat Charakter. Erinnert mich zeitweise sogar etwas an Dave Grohl. Eine sehr symphatische Band mit Rock im Blut.

Stoned From The Underground - SungrazerSymphatisch sind auch Sungrazer. Die Niederländer haben sich in den letzten Monaten in die Herzen der Hörerschaft gespielt und wissen ihre Fans wirklich zu schätzen. Die kompakten Psychedelic-Songs lassen fast niemanden kalt. Seit der Up In Smoke Tour mit Rotor und Colour Haze dürfte sich die Anhängerschaft vervielfacht haben. Am Tag zuvor haben Sungrazer ihr neues Album Mirador herausgebracht. Viele der Songs durfte man schon live bestaunen, endlich gibt es sie auch auf CD und LP. So halten sich „neue“ und alte Songs auf der Setlist die Waage. Neben Wild Goose und Zero gibt es also auch Octo und den 13-Minüter Behind zu hören. Gespielt wird wie immer mit super fuzzigem Sound und einem wuchtigen Bass. Irgendwie wirken Sander, Hans und Rutger verloren auf der großen Bühne. Das wird aber mit dem letzen Song kompensiert. Für Common Believer kommt der gute Freund und Gitarrenvirtuose David Eering (The Machine Gitarrist) mit auf die Bühne. Auch wenn seine Gitarre leider etwas zu leise abgemischt ist, gibt es einen coolen Jam der mehrmals im genialen Mitsing-Refrain und Abgehhöhepunkt gipfelt. Für viele ein Highlight des Festivals. Wir hatten die Chance nach ihrem Auftritt ein Interview mit Sungrazer zu führen, dass es hier zu sehen gibt:

Church of Misery sind schon anhand ihrer Herkunft als etwas besonderes identifizierbar. Bands aus Japan sind auch außerhalb der Underground-Szene ziemlich selten. Eyehategod haben Church Of Misery jetzt knapp drei Wochen mit auf Tour. Am Vorabend haben sich ihre Wege dann getrennt. Wer die Japaner auf dem Festivalgelände trifft, stellt fest, dass die Doom-Rocker unglaublich nett und schüchtern sind. Sobald sie aber die Bühne betreten verwandeln sie sich und lassen derbe die Sau raus. Frontmann Yoshiaki Negishi springt wie wild umher und brüllt in das Mikrofon, als gäbe es kein morgen. Kein Wunder das Eyehategod mit diesen Energiebündeln unterwegs waren. Der coole Mix aus Doom-Metal und etwas Psychedelic trifft den Nerv von fast allen Festivalbesuchern. Der Vergleich zu Black Sabbath wird immer gern gezogen, zieren die Alben der Japaner doch Schriftzug und Artwork der Doom-Väter.

Stoned From The Underground - Monster MagnetDave Wyndorf hat sich verändert. Er ist zurückhaltender und langsamer geworden. Nach seiner Entziehung hat er nunmal einiges an Gewicht zugenommen. Das die Bühnenshow dann nicht mehr aus Verstärkergebumse und Gitarrenzerbröseln besteht, dürfte allen klar sein. Da es den ADHS-Dave nicht mehr gibt, ist der Rest der Band umso bemühter Energie von der Bühne auf das Publikum zu übertragen. Wenn der Spacelord gerade weder singen noch spielen muss, verzieht er sich des öfteren zu den Drums, wo er, mit dem Rücken zum Publikum verweilt, während die anderen um ihn herumspringen. Das ist zwar irgendwie schade, aber dann wiederum auch gar nicht so schlimm. Denn neben Körpermasse hat Wyndorf auch an Charakter gewonnen. War seine Show vor zehn Jahren noch geprägt von einer aufgesetzten Machopornomasche, so wird jetzt abundzu die Fassade auch einfach mal fallen gelassen. Zwischen den Stücken zeigt sich echte Dankbarkeit und Freude, über die Reaktion der Zuhörer in Daves Gesicht. Symphatisch singt er sich durch fast alle bekannten Klassiker. Dopes To Infinity (meinen persönlichen Favouriten) gibts sogar gleich als ersten Song. Stoned From The Underground - Monster MagnetNeben diesen Urgesteinen des Stoner-Space-Rocks werden auch Songs vom neuen Album Mastermind gespielt. Dig That Hole und vorallem Gods And Punks machen richtig Spaß, werden mitgesungen (bzw. gegröhlt) und scheinen sich einen festen Platz in der Setlist gesichert zu haben. Bevor Monster Magnet obligatorisch von der Bühne verschwinden gibts natürlich mit Spacelord, die Festivalhymne schlechthin. Jeder (egal wie betrunken) kann noch Spacelord Motherfucker brüllen und mindestens einen Arm dazu heben. So gibt das Publikum Monster Magnet was sie hören wollen und werden mit einem breiten Grinsen von der anderen Seite der Absperrung belohnt. In der Zugabe gibts unter anderem noch das vorher erwähnte Gods and Punks und Powertrip. Auch wenn man (wie ich finde) dem Publikum anmerkt, dass die Power nach drei Tagen Festival langsam nachlässt, war es ein super Auftritt, der Allen, die sich darauf eingelassen haben eine Menge Spaß bereitet hat.

Vibravoid - Stoned From The UndergroundWer dann noch Kraft und Lust hat, kann sich den skurrilen (aber sehr guten) Auftritt von Vibravoid geben. Die Düsseldorfer dürften für die Psychedelic/Space-Ecke des Festivals garantiert ein Highlight des Festivals darstellen. Anspruchsvoll und in einem ganz eigenen Stil, stellen Vibravoid ein Kontrastprogramm zu Monster Magnet dar. So werden definitiv alle Geschmäcker bedient. Wer also mit dem Proll-Rock von Dave Wyndorf nichts anfangen konnte, kann sich dem cracy, progressiven Spacerock der Deutschen hingeben und gemeinsam mit ihnen davon schweben.

Wie letztes Jahr, lässt sich abgesehen von Lob nicht viel anderes über das Stoned From The Underground sagen. Die steigenden Besucherzahlen dürften den ein oder anderen mit Sicherheit abschrecken. Wo die Veranstalter hier die Grenze ziehen, wird sich zeigen. Am Wichtigsten ist, die Organisation bleibt so symphatisch wie bisher. Das mit dem Festivalgeld ist zwar etwas nervig, aber die Anstehzeiten beim Bier haben sich dadurch tatsächlich auf ein Minimum reduziert, was schon sehr angenehm war. Die Essensausgabe dagegen (ich beziehe mich auf den großen Fast-Food-Stand) war dieses Jahr eine kleine Katastrophe. Da wird sich auf nächstes Jahr hoffentlich wieder etwas ändern.
Ich freue mich schon jetzt auf das nächstjährige Festival, es war wieder eines der schönsten Wochenende des Jahres. Großartige Bands, Stimmung und Besucher machen dieses Festival zu dem, was es ist. Vielen Dank an Matte, Ralf, Fred und den ganzen Rest der Organisation! Bis nächstes Jahr.

SftU 2011 - Bis nächstes Jahr

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